Digitalisierung - die zweite Revolution läuft

imagefoto 1

Vor einigen Tagen postete Urs Hölzle, Leiter der technischen Infrastruktur bei Google, dass ein neues Tiefseekabel in Japan angekommen ist. Ja, so sieht’s heute aus: Google arbeitet inzwischen auch daran, die Welt mit stabilem Internet zu versorgen.
Wenn das Projekt  „Faster“ 2016 den Betrieb aufnimmt, werden Städte an der US-Westküste wie San Francisco, Los Angeles, Seattle und Portland mit den japanischen Küstenstädten Chikura und Shima verbunden sein. Mit 60 Millionen megabit pro Sekunde!

Eine beeindruckende Nachricht für die Fachwelt. Viele können das Ausmaß dieser Entwicklung erst erahnen, wenn man daneben stellt das das letzte Tiefseekabel 1956 verlegt wurde und mit einer Kapazität von 36 Telefonverbindungen ausgestattet war. (Das wären dann in etwa 0,2 Megabit)

Gehen wir mal ein paar Tage zurück:
Anfang war die Entwicklung des Computers in den 1940er Jahren. Nur mit Hilfe des Computers wurde die Raumfahrt in den 1960er Jahren möglich. Mit Gordon Moore, der 1968 Fairchild verließ und Intel gründete, begann das nicht lineare (exponentielle) Wachstum der Informationstechnologie. (Moores Gesetz)

Mit dem PC wurde der Computer dank Bill Gates (der 1978 Microsoft gründete) für jedermann erschwinglich.

I think there is a world market for maybe five computers.
Thomas Watson, president of IBM, 1943)

In den 1980er Jahren kamen das Global Positioning System (GPS) sowie multimediale Neuerungen, wie die CD und der analoge Videorekorder, in den 1990er Jahren das Mobiltelefon, der Roboter, das Internet, die DVD, die Kernspintomographie bzw. bildgebende Verfahren, Computeranimation insbesondere für Simulationen und in der Filmkunst.

1996 konnte erstmals eine Maschine den amtierenden Schachweltmeister in einer Partie schlagen. (Nie wieder wird ein Schachweltmeister die Maschine schlagen können.) Es folgten Digitalkamera, Videokamera, Digitalfernsehen, Digitalradio, Navigationssystem, RFID, Drohnen, selbstfahrende Autos.

Alleine „das Internet“ entwickelt sich kontinuierlich zum disruptiven Innovationstreiber und ersetzt nach und nach „alte“ Lösungen wie Printmedien, Telefon, Radio, Fernsehen, Fax und Brief, und ermöglicht neue, früher unmögliche Formen wie Suchmaschinen,Versteigerungsbörsen, „Mitmach“-Enzyklopädien und  „Mitmach-Taxis“.

 

Im Jahr 2002 war es das erste Mal möglich, mehr Informationen digital als im Analogformat zu speichern, was deshalb als der Beginn des „Digitalen Zeitalters“ gesehen werden kann. Die fast vollständige Digitalisierung der weltweit gespeicherten Informationsmenge vollzog sich in weniger als 10 Jahren, während des Jahrzehnts um die Millenniumswende. Es wird geschätzt, dass im Jahr 1993 lediglich 3 % der weltweiten Informationsspeicherkapazität digital war, während es 2007 bereits 94 % war.
Viele dieser Entwicklungen haben wir alle miterlebt ohne zu merken, dass sich unsere Art zu leben mit diesen Dingen grundlegend verändert und erweitert hat. Die Geschwindigkeit, mit der Dinge kommen und weltumspannende Unternehmen gehen (e.g. Nokia) ist drastisch gestiegen.

Das weltgrößte Taxiunternehmen UBER besitzt gar keine Autos und das weltgrößte Mediennetzwerk (FACEBOOK) stellt selbst gar keine Medien-Inhalte her. Die zweite Digitale Revolution - 2007 durch Steve Jobs – eingeleitet, wird weitreichender und viel schneller die Welt verändern als die industrielle Revolution.

 

in diesem Sinne: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

© 2025 transresult, Alle Rechte vorbehalten. Impressum | Datenschutz Anmelden