Produktionsverbindungshandel - Arbeitsschutz outsourcen?!

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Hersteller und Dienstleister gewinnen im Internetzeitalter, denn beide haben die Chance um den Handel herumzukommen. Sie können heute gleich direkt mit dem Kunden (als Warennutzer) interagieren. Ja, der Handel verliert. Das ist im Jahr 2012 eine Binsenweisheit.

Immer dort wo der Handel es aber schafft weitere Werschöpfungsstufen zu veredeln, aus der direkten Produktpreisvergleichbarkeit herauszutreten oder sonstigen Kundennutzen zu transportieren hat er aber sicher noch lange Zukunft.

 

Ein Beispiel ist der Produktionsverbindungshandel (PVH). Der PVH kauft Waren von Herstellern und verkauft diese direkt an Produzenten der nachfolgenden Wertschöpfungsstufe. Ein klassisches B2B-Geschäft.
Die Waren werden durch den PHV-Händler selten veredelt, häufig aber in die Weiterverarbeitungsprozesse beim Kunden eingepasst (Just-in-time-Prinzip).

Ein "klassischer Produktionsverbindungshandel" hat im Internetzeitalter sicher keine spannende Zukunft. Nur ein Sortiment aus Werkzeugen, Regalen, Leitern, Schmiermittel und sonstigen Betriebsstoffen zusammenzustellen ist zu wenig. 

Warum? Man müsste eine Idee von Kunden haben, die produkt/sortimentsorientierte PHV  im Jahr 2012 noch brauchen. Man müsste eine Idee haben wie man eine PHV-orientierte, abverkaufsunterstützende Vertriebsstrategie entwickeln und dann vertrieblich umsetzten könnte. Umsetzen hört sich dabei noch einfach an; konkret gemeint wäre, dass man "alles" beninnend mit einem intelligenten Sortimentsmanagement bis zu rückgekoppelten POS-Maßnahmen aufbauen müsste. Man müsste eine Idee haben wie dieses "klassische" Geschäft von Obi und anderen "Sortimentsherstellen" abzugrenzen sei?!

Punkt 1 der OBI-Abgrenzung ist natürlich die Logisik, gehört sie doch zum zentralen Portfolio der klassischen Dienstleistung. Und damit wäre der moderne  Produktionsverbindungshandel auch schon vom klassischen PVH abgegrenzt.

Die Zukunft liegt in der Dienstleistung. (Na das ist ja eine Überraschung...)
Wer immer es schafft als Händler "bei seinem Kunden zu bleiben" und diesem in Themen wie Arbeitsschutz, Maschinenwartung, etc. schlüssige Dienstleistungskonzepte (betrieblicher Arbeitsschutz / PSA-Betriebsberatung, Kalibrieren von Messwerkzeugen Prüfmittelüberwachung, Regalinspektion, Zerspanungstechnik/-beratung, 
etc) anzubieten und dem Kunden mit Know How (und natürlich den klassischen Produkten wie Werkzeugen) zur Seite zu stehen, wer es schafft kleine Wertschöpfungsprozesse für sich aus den Prozessen beim Kunden herauszuschneiden statt Werkzeuge zu verschicken, der ist im Internetzeitalter hervorragend aufgestellt. Warum?

Man kann den Händler nicht ohne weiteres kopieren.
Wer es schafft hochqualitative Dienstleistungen zu erbringen kann in die Prozesskostenoptimierung dem Kunden vor Ort einsteigen. Diesen Vorteil dem Kunden in Zeit-, geld oder Qualitätseinheiten transparent zu machen ist eine mögliche Zukunft für den Produktionsverbindungshändler.
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